Viele, die sich diese Seiten betrachten, möchten ein Aquarium einrichten oder gehören schon zu den glücklichen Besitzern eines Aquariums. Sich aus dem Dschungel an Informationen das Passende auszusuchen ist sicher nicht einfach und für einen Anfänger, ohne hilfreiche Tipps, fast unmöglich.Wir möchten an dieser Stelle einige grundsätzliche Tipps und Tricks weitergeben, damit das erste Aquarium nicht zum Flop wird.Irgendwann kommt der Wunsch auf, sich ein Aquarium anzuschaffen. Doch wie geht man vor? Soll man einfach in den nächst besten Zoofachhandel gehen und sich beraten lassen? Dies sind schwierig zu beantwortende Fragen. Sicher gibt es sehr gute Fachhändler, die bereit sind, einem Anfänger zu helfen. Doch genau so viele „schwarze“ Schafe gibt es.Sicher denkt jeder Anfänger: Ich kaufe mir zum Anfang mal ein kleines Aquarium, da kann man ja nicht viel falsch machen..... Jedoch ist das Gegenteil richtig: In einem kleinen Aquarium summieren sich Fehler um ein Vielfaches, weil wenig Wasser zur Verdünnung vorhanden ist. Es geht gar nicht um angewendete chemische Hilfsmittel, nein bereits zu häufiges oder üppiges Füttern kann sehr schnell zu einem Problem werden. Becken ab 120 Liter Bruttoinhalt lassen für einen Anfänger mehr Spielraum. Zudem werden es die Bewohner sicher danken, wenn Sie ein wenig mehr Schwimmraum zur Verfügung haben. Die meisten Startersets sind Becken mit einem Inhalt von 60 Liter. Mit solchen Startersets lassen sich Kinderherzen schnell erfreuen, doch wirkliche Freude kommt in den wenigsten Fällen auf. Ein weiteres Kriterium ist sicher die Art der Fische die man halten möchte. Kleine Salmler brauchen natürlich weniger Platz wie ausgewachsene Barsche. Deshalb empfehlen wir: Typ Nummer 1: Kauft kein Becken unter 120 Liter Bruttoinhalt, Becken ab 200 Liter wären aquaristisch gesehen noch besser und machen längerfristig auch mehr Freude. Becken mit einem Inhalt von 60 Liter können zum Züchten oder als Quarantäne Becken eingesetzt werden, jedoch besser nicht als Anfänger-Aquarium. Wenn Ihr nun Euer erstes Aquarium erworben habt, geht es ans einrichten. Der momentane Modetrend liegt bei gelbem, rotem, blauem und grünem Kies. Klar, sowas gibt’s ja überall in der Natur.... Nein, Spass bei Seite, ein Aquarium soll den natürlichen Lebensraum unser Schützlinge nachahmen und deshalb gehören farbige Kiese und Sande allenfalls in einen Sandkasten, keinesfalls aber in ein Aquarium. Grundsätzlich sollte auch der Bodengrund auf die zukünftigen Bewohner abgestimmt sein, doch eines sollten alle Kiese und Sande gemeinsam haben: Sie sollten nicht scharfkantig sein. Ob Kies oder Sand ist auch unter erfahrenen Aquarianern immer wieder ein Diskussionspunkt. Beide Bodengründe haben Ihre Berechtigung. Panzerwelse und auch Barsche lieben einen Sand während andere Fischarten sich mit einem natürlichen Kiesboden zufrieden geben. In der Natur hat es in keinem Urwaldbach oder in keinem Tümpel ein so homogener Bodenbelag wie wir ihn im Aquarium haben. Für ein gesundes Pflanzenwachstum braucht es diverse Massnahmen, die getroffen werden können. Einerseits kann unter dem Sand/Kies ein spezieller Bodengrund für Pflanzen eingebracht werden, oder man kann als erste Schicht eine Lage Lehm einbringen. Lehm hat alle Bestandteile, die ein gutes Pflanzenwachstum fördern. Daraus lässt sich schliessen: Typ Nummer 2: Der Bodengrund soll mit natürlichen Materialien gestaltet werden. Eingefärbte Sande und Kiese gehören nicht in ein Aquarium. Für ein üppiges Pflanzenwachstum kann ein Bodengrund oder Lehm verwendet werden, dies ist jedoch nicht zwingend. Nun da das Becken bereits mit einem Bodengrund ausgestattet ist, müssen wir die „Einzimmerwohnung“ auch noch möblieren. Zu einem schönen Aquarium gehören sicher Pflanzen, Wurzeln und Steine. Für eine Erstausstattung empfiehlt es sich schnellwachsende Pflanzen einzusetzen. Dazu gehören sicher die Wasserpest, Wasserfreunde oder Hornkraut. Einige Fische brauchen Pflanzen als Verstecke oder als zusätzliche Mahlzeit. Deshalb muss man sich genau informieren, was man genau im Aquarium für Fische halten will respektive ob die gewünschten Fische Pflanzenfresser sind. Wurzeln dienen den Fischen als Verstecke, Laichhöhlen oder auch als Futter. Welse raspeln gerne an den Wurzeln und bauen sich ihre Laichhöhle selber. Wurzeln können das Wasser gelblich färben, was aber für die Fische keinesfalls ein Nachteil ist. Ein weiterer Effekt der Wurzeln ist, dass sie den PH-Wert (Säurewert) des Wassers senken können. Auch Steine sind willkommene Verstecke für unsere Bewohner. Es wird viel über die Art der Steine diskutiert. Darf er nun Kalkhaltig sein oder nicht? Im natürlichen Habitat der Fische gibt es bei gewissen Sorten sicher kein Kalk im Wasser, doch sind 95% aller angebotenen Fische Nachzuchten, welche sich an unser Wasser gewöhnt sind. Fische gewöhnen sich relativ schnell an unser kalkhaltiges Wasser. Wenn jemand mit Erfolg Fische züchten will, sollte er jedoch die Wasserwerte möglichst der natürlichen Umgebung anpassen. Die Gesamthärte hat aber mehr Einfluss auf die Entwicklung des Laichs wie auf die ausgewachsenen Fische. Kalkhaltige Steine geben „Ihren“ Kalk nicht so schnell ins Wasser und andererseits macht ein Aquarianer ja ohnehin alle ein bis zwei Wochen einen Wasserwechsel. Viel wichtiger ist, den Fischen eine natürliche Umgebung zu bieten: Typ Nummer 3: Verwende zur Einrichtung Deines Aquariums nur natürliche Materialien, dies kann auch ein sauberer Tontopf sein, der eine Höhle imitiert. Damit das Aquarium auch schön bleibt, muss auch die Technik, sprich der Filter dazu passen. Ob jemand einen Innenfilter oder einen Aussenfilter montiert, ist Nebensache. Wichtig ist nur, dass er optimal filtert. Die Leistung des Filters muss der Aquariengrösse angepasst sein, eine grössere Pumpleistung verschlechtert die Wasserqualität da die biologische Filterung gar nicht stattfinden kann. Selbst bei passenden Filtern ist die biologische Reinigung nur bedingt gegeben. Einige Filter sind bereits mit einer Heizung ausgestattet, andere können mit einer Heizung bestückt werden. Eine Heizung kann auch ausserhalb des Filters angebracht werden. Deshalb: Typ Nummer 4: Die Filterleistung soll der Aquariengrösse angepasst werden. Solange der Filter Wasser durchlässt, soll er laufen. Wenn nötig, soll der Filterschwamm nur schwach mit Wasser (ca. 25° warm) ausgespült werden. Auch ein zu häufiges auswaschen schadet der Wasserqualität im Becken. Die Wassertemperatur sollte täglich kontrolliert werden. Nicht zu vergessen ist auch die Beleuchtung. Auch die Beleuchtung hat einen grossen Einfluss auf das funktionieren eines Aquariums. Einerseits kann das Wasser durch das Heizleistung der Beleuchtung erwärmt werden und andererseits hat das Licht einen Einfluss auf den Pflanzen- und Algenwuchs. Die Beleuchtungsdauer ist auch vom Standort des Aquariums abhängig. Zuviel Sonneneinstrahlung erhöht den Algenwuchs und erwärmt das Wasser sehr stark. Ein schattiger Platz ist sicher Idealer für ein Aquarium. Die Beleuchtungsdauer schwankt zwischen 8 – 12 Stunden. Manche machen dazwischen Beleuchtungspausen, um so die Regenzeit unter dem Tag zu imitieren, doch auch in dieser Zeit wird es natürlich nicht einfach dunkel in der Natur. Sicher kann man über den Sinn oder Unsinn stundenlang diskutieren, doch ähnlich wie mit dem Sand / Kies gibt es Aquarianer die mit beiden Systemen Erfolg haben. Typ Nummer 5: Die Beleuchtungsdauer muss individuell den Verhältnissen angepasst werden. Sollten Probleme damit entstehen, hilft Dir sicher ein Aquarianer in der Nähe oder benutze das Forum auf dieser Homepage. Abschliessend kann nur noch gesagt werden: Es ist mit allen Haustieren das gleiche, die Vorbereitung soll gründlich sein, damit sich die Tiere auch wirklich wohl fühlen. Mit einem Aquarium muss man nicht Gassi gehen, dafür stehen andere Tätigkeiten an. Ein guter Aquarianer verbringt täglich viel Zeit mit beobachten, nur so lernt man die Zusammenhänge im Aquarium kennen. Das Aquarium von früherem, sprich rundem Glas mit einem Goldfisch, soll definitiv der Vergangenheit angehören. Wir wünschen allen Anfängern einen guten Start als Aquarianer und freuen uns, Euch regelmässig auf diesen Seiten zu begrüssen.